EMDR bedeutet:
"eye movement desensitization and reprocessing"
Dieses Verfahren wurde zur Verarbeitung traumatischer Erfahrungen, als Behandlungsform für die posttraumatische Belastungsstörung in den USA entwickelt.
Durch Augenbewegungen der Patienten, die vom Therapeuten mit Hilfe von weiten horizontalen Fingerbewegungen induziert werden, sollen sich belastende schmerzhafte Erinnerungen verändern und eine Integration der mit einem Trauma verbundenen Emotionen und Empfindungen erreicht werden.
Häufig tauchen durch die Augenbewegungen andere mit einem traumatischen Erlebnis assoziierte Erfahrungen aus der Vergangenheit auf. Ziel ist es, daß die Ursprungsbilder im Verlauf einer EMDR-Sitzung an Intensität verlieren und sich die traumatische Fixierung lockert.
Dadurch ändert sich häufig auch die Selbstwahrnehmung in Richtung mehr Selbstvertrauen - "ich kann heute etwas tun". Diese positive Kognition wird abschließend durch die Augenbewegungen im Körper verankert. Alle Missempfindungen an eine traumatisch erinnerte Situation sollten bei einem kompletten Abschluss der Sitzung verschwunden sein.